Johann Michael Bach (1745-1820)

Friedens-Cantata

Erscheinungsjahr

2000

Reinhören & Bestellen

Werketitel:

Johann Michael Bach (1745-1820)
Friedens-Cantata
Das Volk, so im Finstern wandelt
Herr, wie sind deine Werke so groß und viel
Mache dich auf, werde Licht
Wie lieblich sind auf den Bergen

Ausführende:

Ingrid Schmithüsen
Howard Crook
Gotthold Schwarz
Klaus Mertens
Rheinische Kantorei
Das Kleine Konzert
Hermann Max

Label: CPO, DDD, 1997/1998

Bestellnummer: 8853666

Erscheinungstermin: 20.11.2000

Letzten Monat konnte ich Ihnen den letzten komponierenden Enkel Johann Sebastian Bachs vorstellen, und diesen Monat können sie die lohnende – und spannende – Bekanntschaft mit einem seiner Zeitgenossen machen, der ebenfalls aus der weitverzweigten Bach-Dynastie stammt: Johann Michael Bach (1745–1820). Er gehört ebenfalls der Enkelgeneration Johann Sebastians an; der hessische Bach-Zweig, aus dem er stammt, hat sich jedoch so frühzeitig von den thüringischen Hauptlinien getrennt, dass heute das genaue Verwandtschaftsverhältnis zu Johann Sebastian nicht mehr geklärt werden kann. Auf jeden Fall fühlte sich Johann Michael Bach selbst der Bach-Familie zugehörig und sein gedruckter Erstling – 6 Klavierkonzerte – wird durch eine Fuge gekrönt, die auf dem Thema BACH basiert. Johann Michael hatte ein abenteuerliches Leben, kam ungewöhnlich weit herum – so verbrachte er einige Jahre sogar in Amerika! – war ein talentierter Schriftsteller und eben ein beachtenswerter Komponist. Dies belegen unsere Ersteinspielungen von Chorwerken mit der Rheinischen Kantorei und dem Kleinen Konzert unter der Leitung von Hermann Max ganz eindringlich! Da ist z. B. die großangelegte Friedens-Cantata »Jehova, Vater der Wesen«, wohl um 1815 in Elberfeld uraufgeführt aus Anlass des Endes der Napoleonischen Kriege. Packende Sturmszenen, kunstvolle Fugen und wundervoll inspirierte Arien zeigen einen Komponisten, der sich voll auf der Höhe der Zeit befindet. Vieles atmet hier schon mendelssohnschen Geist, wie übrigens auch die vier klangschönen Kirchenkantaten, die diese cpo-Entdeckung abrunden. Als Solisten singen unter anderen: Ingrid Schmithüsen, Howard Crook, Gotthold Schwarz und Klaus Mertens.

Rezensionen:

»Eine echte Entdeckung.​ Nicht nur, weil in ihr zum ersten und vielleicht einzigen Mal ein Bach das lupenreine Idiom der Wiener Klassik spricht.​ Die Musik ist routiniert, aber kraftvoll komponiert, originell instrumentiert und darf mit dem Besten ihrer Zeit verglichen werden.​ Max inszeniert das alles sehr spannend, leidenschaftlich geradezu.​«
Westfälische Nachrichten 4.​12.​2000

»A wonderful insight into music off the beaten track during their lifetimes.​ JM makes exciting use of clarinets.​ A very fine disc, well worth having.​«
Early Music Review 2/2001